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Presseartikel: Bergbahn-Schaffner: Mehr Heimat als Arbeitsplatz

Veröffentlicht am 16.06.2008 in Pressemitteilungen

Aktueller Pressebericht aus der Pforzheimer Zeitung vom 16. Juni 2008 über unseren SPD Gemeinderat Eberhard Metzler aus Calmbach.

Er empfindet es nicht als „Muss“ zur Arbeit zu gehen, sagt er. Eberhard Metzler, Schaffner der Bad Wildbader Sommerberg Bergbahn, ist viel mehr fasziniert von der betagten Dame, die er seit nunmehr zwölf Jahren sechs Tage in der Woche im Schichtdienst den Berg hoch und auch wieder hinunter begleitet.

„Sie funktioniert schon seit 100 Jahren mit der gleichen Technik“, erzählt er. Nur Seil und Motor werde immer wieder ausgetauscht. „Das ist einfach Klasse!“ Metzler kennt die Bahn und ihre Technik inzwischen in- und auswendig. Denn gemeinsam mit seinen Kollegen wartet der gelernte Werkzeugmacher die gesamte Anlage regelmäßig. Nicht zuletzt deshalb ist die Bezeichnung „Bergbahn-Schaffner“ auch nicht ganz korrekt. „Eigentlich bin ich Maschinist, Kassierer und Schaffner in einer Person“, so Metzler, der am liebsten auf der Strecke ist. „Das sind sechs Minuten pro Fahrt, in denen ich entspannen, die Gedanken schweifen lassen kann und viele Dinge sehe“, erzählt der 51-Jährige.

An den Stationen – egal ob oben auf dem Berg oder unten im Tal – ist Metzler dann gefragt. „Jeder will was wissen“, sagter er. Ob das Seil denn auch halte, wie lange eine Fahrt dauere, ob das Seil schon mal gerissen sei, und, und, und. Doch der Bergbahn-Schaffner ist geduldig. Es gebe viele unzufriedene Menschen, mit denen müsse man reden, weiß er. So kommt es hin und wieder vor, dass er einen wartenden Rollstuhlfahrer als ersten in ein dafür vorgesehenes Abteil lässt und damit den Ärger anderer Fahrgäste auf sich zieht. Eine seiner Lehren, die er aus solchen Situationen gezogen hat, ist, dass die wichtigste Aufgabe des Schaffners ist, richtig auf Menschen zu reagieren. Einfach sei das in den vergangenen zwölf Jahren dennoch nicht immer gewesen, erinnert sich Metzler.

Weizsäcker auf dem Sommerberg

Metzler erinnert sich dennoch gerne an seine Anfänge bei der Bergbahn. So sei damals unter anderem der ehemalige Bundespräsidenten Richard Karl Freiherr von Weizsäcker auf dem Sommerberg zu Besuch gewesen. „Weizsäcker fuhr jeden zweiten Tag mit der Bergbahn zum Thermalbad“, weiß der Schaffner. Und: Er habe immer das Gespräch mit den Menschen gesucht. Ein schwieriger Tag in Metzlers Schaffner-Laufbahn war der 23. Mai 1998. „Es war der 90. Geburtstag der Bergbahn und gleichzeitig der letzte Tag, an dem das Sommerberghotel geöffnet hatte“, sagt er. An jenem Tag habe es dort eine Betriebsversammlung gegeben.

Das ganze Personal sei nach und nach auf den Berg gefahren – eigentlich wie immer. Doch dann seien alle zusammen zwischen 18 und 19 Uhr zurück ins Tal gefahren. „Es war Totenstimmung“, erinnert sich Metzler, der die Bad Wildbader Sommerberg Bergbahn nicht nur als Arbeitsplatz sondern auch als Heimat bezeichnet, etwas wehmütig. Wohin die Zukunft der Bergbahn selbst führt, vermag er nicht genau zu sagen. „Es wird sich etwas ändern“, soviel stehe fest – schon wegen der roten Zahlen, die die Bahn schreibe.

Doch wohin genau das führe, könne er nicht sagen. Bislang sei jedenfalls alles ruhig, sagt er. Und so lange das so bleibt, wird Metzler sich auch weiterhin daran freuen, wenn er morgens um 6 Uhr die erste Bergfahrt macht und den „unbeschreiblich schönen Sonnenaufgang“, wie er sagt, miterleben darf.

erstellt von Yvonne Kunadt, Pforzheimer Zeitung, vom 16.06.2008

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